Gigaset AG schließt erste Phase der Neuausrichtung ab und widmet sich verstärkt künftigem Wachstum

 

Der Gigaset Konzern hat heute eine Gesamtvereinbarung mit den Arbeitnehmervertretern zum Abbau von 279 Arbeitsplätzen an den Standorten München und Bocholt beschlossen. Der Abbau soll verantwortungsbewusst über die Gründung einer Transfergesellschaft erfolgen. Durch den schnellen Abschluss beginnt der Personalabbau deutlich früher als geplant. Durch weitere Kürzungen von Sach- und Dienstleistungskosten kann das Sparziel von jährlich mindestens EUR 30 Millionen auch durch den Abbau von weniger Arbeitsplätzen als ursprünglich angekündigt erzielt werden.

„Mit dem heutigen Tag schließen wir den ersten Teil der Neuausrichtung der Gigaset AG ab und treten in Phase zwei ein. Wir werden uns nun verstärkt dem künftigen Wachstum der Gigaset zuwenden“, sagt Charles Fränkl, Vorstandsvorsitzender der Gigaset AG.

Abbau über Transfergesellschaft

In der nach nur acht Verhandlungswochen getroffenen Gesamtvereinbarung sollen 207 Stellen am Standort Bocholt und 72 Stellen am Standort München wegfallen. Dies sind 66 Stellen weniger als ursprünglich geplant. Der Abbau wird über Angebote zum Übertritt in eine Transfergesellschaft, vorzeitige Pensionierungen, Fluktuation und den Auslauf befristeter Verträge erfolgen. Dazu haben das Unternehmen und die IG Metall einen neuen Sondertarifvertrag mit einer Laufzeit bis Ende 2015 geschlossen. Dieser sieht eine Beschäftigungssicherung von 965 Arbeitsplätzen vor. Die von betriebsbedingten Kündigungen betroffenen Mitarbeiter sollen in eine Transfergesellschaft wechseln, wo sie bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz unterstützt werden. Die Laufzeit der Transfergesellschaft beträgt zwölf Monate. Darüber hinaus sollen nach wie vor zusätzlich 30 Arbeitsplätze außerhalb Deutschlands abgebaut werden. Das Kosten- und Effizienzprogramm war notwendig geworden, nachdem Gigaset aufgrund der Eurokrise und des starken US-Dollars einen Ergebnisrückgang im ersten Halbjahr 2012 hinnehmen musste.

Neue Organisationsstruktur steigert Wettbewerbsfähigkeit

Zudem haben die Arbeitnehmervertreter auch der organisatorischen Neuausrichtung des Unternehmens zugestimmt. Gigaset wird drei Geschäftsbereiche (Business Units) schaffen: Consumer Products (Kerngeschäft), Business Customers (Geschäftskunden) und Home Networks (Smart Home Lösungen). Alle neuen Geschäftsbereiche werden künftig weitgehend selbstständig unternehmerisch tätig sein und so die nötige Handlungsfreiheit erhalten, in ihren jeweiligen Märkten erfolgreich zu agieren. Dadurch soll die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens verbessert und künftiges Wachstum ermöglicht werden. Die drei Geschäftsbereiche werden ab dem kommenden Jahr Teil eines geplanten neuen Produktzentrums in Düsseldorf sein, wo sie von der Nähe zum Produktionsstandort Bocholt profitieren sollen. Dort sollen 34 Stellen geschaffen werden. Gigaset verspricht sich erhebliche Effizienzeffekte durch die optimierte geografische Aufstellung der Bereiche.

Durch die nun feststehende Restrukturierung fallen voraussichtlich Einmalkosten in Höhe von etwa EUR 20 Millionen an, für die Gigaset umgehend eine Rückstellung bilden wird. Dem stehen zusammen mit Kürzungen bei Sach- und Dienstleistungen jährliche Einsparungen in Höhe von insgesamt mindestens EUR 30 Millionen gegenüber. Unter Einbezug der nun feststehenden Restrukturierungsaufwände rechnet Gigaset im laufenden Geschäftsjahr mit einem geringfügig negativen EBITDA. Um diesen Einmaleffekt bereinigt erwartet das Unternehmen ein positives EBITDA, das jedoch wie bereits angekündigt deutlich unter dem des Vorjahres liegen wird.

Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, im Jahr 2015 dank der verbesserten Aufstellung und der neuen Geschäftsfelder einen Umsatz von EUR 500 bis 560 Millionen und eine EBITDA Marge von etwa zehn bis 13 Prozent zu erreichen.

 

Die Gigaset AG, München, ist ein international agierendes Unternehmen im Bereich der Kommunikationstechnologie. Die Gesellschaft ist Europas Marktführer bei DECT-Telefonen. Weltweit rangiert der Premiumanbieter mit etwa 1.700 Mitarbeitern und einer Marktpräsenz in mehr als 70 Ländern an zweiter Stelle. 

Die Gigaset AG ist im Prime Standard der Deutschen Börse notiert und unterliegt damit den höchsten Transparenzanforderungen. Die Aktien werden an der Frankfurter Wertpapierbörse unter dem Symbol GGS (ISIN: DE0005156004) gehandelt.

 

 

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Gigaset AG
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