Q3 2017 Ergebnisse: Optimierung des Produktportfolios zahlt sich im dritten Quartal 2017 weiter aus

München, 17. November 2017: Die Gigaset AG (ISIN: DE0005156004), ein international agierendes Unternehmen im Bereich der Kommunikationstechnologie, hat heute die Geschäftszahlen für die ersten neun Monate 2017 veröffentlicht. Danach hat Gigaset einen Gesamtumsatz von EUR 188,0 Mio. erzielt, was einem Rückgang von 2,1 % gegenüber dem Neunmonatszeitraum 2016 entspricht (Vj. EUR 192,1 Mio.). Der Umsatzrückgang ist dabei im Wesentlichen auf einen Rückgang um 10,7 % im Bereich Consumer Products zurückzuführen. Während das Kerngeschäft mit Schnurlostelefonen in einem sich erholendem, weiterhin herausforderndem Marktumfeld Umsatzrückgänge hinnehmen musste, weisen die anderen drei Geschäftsbereiche teils deutliche Steigerungen auf.

„Die heute vorgelegten Zahlen zeigen, dass sich die Optimierung des Produktportfolios gemäß der neuen operativen Strategie weiter auszahlt“, erklärt Klaus Weßing, CEO der Gigaset AG. „So legte der Umsatz im Geschäftsbereich Business Customers um rund 20 % zu, im Bereich Mobile Devices hat er sich sogar mehr als verdreifacht. Dem herausforderndem Geschäft im Bereich Consumer Products begegnen wir durch die konsequente Entwicklung neuer Produkte, vor allem in den Wachstumssegmenten IP-Single-Handsets aber auch neuen Angeboten im Bereich Spezial-Telefone für ältere Menschen. Die letzten Marktentwicklungen im Kerngeschäft stimmen uns ebenfalls positiv für die Zukunft. Zuletzt erholte sich der Markt deutlich gegenüber den Vorjahren.“

Insgesamt erzielte das Unternehmen in den ersten neun Monaten 2017 ein Ergebnis aus Kerngeschäft vor planmäßigen Abschreibungen (EBITDA) von EUR 9,5 Mio. (Vj. EUR 12,3 Mio.). Der deutlich um rund 17 % auf EUR 49,7 Mio. (Vj. EUR 59,8 Mio.) gesunkene Personalaufwand wirkte sich positiv auf das Ergebnis von Gigaset aus, wohingegen vor allem höhere Marketingkosten unter anderem für die Einführung der neuen Mobile Devices-Produkte das Ergebnis geplant belasteten.

Umsatz nach Geschäftsbereichen
Im Bereich Consumer Products erzielte Gigaset im Neunmonatszeitraum 2017 einen Umsatz von EUR 140,8 Mio. (Vj. EUR 157,7 Mio.). Der Rückgang ist bedingt durch das weiterhin schwierige Umfeld im Markt für Schnurlostelefone und folgte der allgemeinen Marktentwicklung in Europa. Allerdings konnte Gigaset erneut seine Premium-Position gegenüber dem Wettbewerb behaupten und in zahlreichen Märkten Umsatzzuwächse erzielen. So gelang es, im EU4-Raum (Deutschland, Niederlande, Frankreich und Italien) den Marktanteil nach verkauften Einheiten um 2,7 % zu steigern; im deutschen Markt alleine betrachtet erhöhte sich dieser Marktanteil um 4,2 %. 

In den Niederlanden konnte der Marktanteil sogar um 4,5 % in Einheiten und um 4,3 % bezogen auf den Umsatz gesteigert werden. „Der Marktanteil von Gigaset liegt nun bei 37,6 % in Einheiten und 41,6 % bezogen auf den Umsatz“, so Klaus Weßing weiter. „Damit unterstreicht Gigaset auch weiterhin seine Premium-Position im EU4-Raum.“

Der Umsatz im Bereich Business Customers konnte im Neunmonatszeitraum deutlich um 19,8 % auf EUR 36,3 Mio. (Vj. EUR 30,3 Mio.) zulegen. Hierbei hatte vor allem die Umsatzsteigerung in Deutschland maßgeblichen Einfluss. Die IP-Tischtelefone der neuen Maxwell-Serie sowie verschiedene DECT-Schnurlostelefone für den professionellen Einsatz verkauften sich hier besonders gut.

Eine deutliche Steigerung verzeichnete auch der Wachstumsbereich Home Networks. Er erhöhte sich um 16,7 % auf EUR 1,4 Mio. (Vj. EUR 1,2 Mio.). Dies ist auf erste Auswirkungen der neu aufgesetzten Marketingstrategie und der optimierten Produktpositionierung zurückzuführen. Gigaset arbeitet weiter intensiv an zusätzlichen Anwendungen, wie bspw. Google Assistant und Google Home, die in das Alarmsystem mit integriert werden sollen, um neue Kunden zu gewinnen. Philips Hue, das bekannte, smarte Beleuchtungskonzept wurde bereits erfolgreich in den Sicherheits-Case der Gigaset Lösung integriert. Insgesamt will sich Gigaset gegenüber relevanten Dritten stärker öffnen und so für eine optimierte Kundenerfahrung sorgen.

Im Bereich Mobile Devices konnte der Umsatz um 227,6 % auf EUR 9,5 Mio. (Vj. EUR 2,9 Mio.) mehr als verdreifacht werden. Laut Statista-Prognose wächst der Markt für Smartphones ungebrochen weiter. Nach dem Ende 2016 eingeführten Einsteigermodell GS160 hat Gigaset bis zum dritten Quartal 2017 drei weitere Smartphone-Modelle GS170, GS270 und GS270plus erfolgreich in den Markt eingeführt.

„Nach dem Aufbau eines neuen Produktportfolios und der Optimierung der Vertriebsstrategie lassen sich bereits erste positive Entwicklungen im Vergleich zum Vorjahr erkennen“, so Klaus Weßing. „Derzeit liegt unser Fokus auf der Positionierung des Produktportfolios und dem Markteintritt in verschiedenen europäischen Ländern. Auch in diesem Bereich setzen wir auf die Fortsetzung des positiven Trends in den nächsten Quartalen.“

Ausblick bestätigt: Umsatz über Vorjahresniveau erwartet
Die Neuausrichtung des Unternehmens entlang der neuen operativen Strategie wird konsequent fortgesetzt. Dies bedeutet:

 

  • Gewinnung von Marktanteilen im Consumer Geschäft zur Minimierung des Umsatzrückganges im Kerngeschäft
  • Ausweitung des Umsatzes des Bereiches Business Customers
  • Verbesserung der Marktstellung des Bereiches Home Networks sowie den weiteren
  • Aufbau des eigenen Smartphone-Geschäfts im Bereich Mobile Devices.

Auch im vierten Quartal 2017 wird Gigaset einen erheblichen Fokus in den Aufbau neuer Produkte und Geschäftsfelder setzen und erhöht hier Ausgaben im Wesentlichen für Marketing sowie für Investitionen. Gigaset erwartet daher für das gesamte Geschäftsjahr 2017:

 

  • Eine Steigerung des Umsatzes gegenüber 2016 im unteren zweistelligen Millionenbetrag durch das neustrukturierte Smartphone Geschäft.
  • Die Gesellschaft erwartet ein Ergebnis aus Kerngeschäft vor planmäßigen Abschreibungen zwischen EUR 15 Mio. und EUR 25 Mio. Die operative Entwicklung ist durch weiter rückläufige Rohergebnisse im Bereich Consumer Products, steigende Rohergebnisse im Bereich Business Customers und Home Networks sowie eine Ausweitung der Ausgaben für Entwicklung und Marketing beeinflusst.
  • Einen aufgrund der erheblichen Investitionen in die neuen Geschäftsfelder sowie Ausgaben für Sozialplan und aus zurückgestellten Beträge für Risiken aus zurückliegenden Betriebsprüfungen der Vorjahre erwartet die Gesellschaft einen negativen Free Cashflow in der Höhe eines mittleren einstelligen Millionenbetrages.
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