Warum sollten wir achtsam mit Kommunikationsprodukten umgehen?

Ein achtsamer Umgang mit uns selbst hat nachweislich eine Vielzahl positiver Auswirkungen auf unsere körperliche und geistige Gesundheit, wie z.B. Stressreduktion und erhöhte Lebenszufriedenheit. Einen wesentlichen Teil unseres Alltags verbringen wir inzwischen an und mit Kommunikationsgeräten. Daher sollten wir auch bei der Nutzung und Herstellung von Kommunikationsprodukten achtsam sein, denn es geht einerseits um unser Wohlbefinden und andererseits um den Verbrauch wertvoller Ressourcen.

Warum beschäftigen wir uns mit dem Thema Achtsamkeit?

Ganz einfach: Als Hersteller von Kommunikationsprodukten - darunter auch Smartphones - sehen wir uns in der Verantwortung und möchten ein Bewusstsein für einen gesunden Umgang mit unseren Produkten schaffen. Denn die „Always-on“-Mentalität führt oft zu einer Reiz- und Informationsüberflutung, die gesundheitliche Folgen haben kann. Es ist wichtig, die Kontrolle über die Technik zu behalten, anstatt von ihr kontrolliert zu werden. Aus ökologischer Sicht ist der schonende Umgang mit Ressourcen ebenso wichtig. Achtsamkeit ist gut für den Menschen und gut für die Erde.

Weniger ist manchmal mehr

Sind Sie auch manchmal überrascht, wenn Ihnen die Bildschirmzeit zeigt, wie viel Zeit Sie täglich mit Ihrem Smartphone verbringen? Kein Wunder, denn mit den kleinen Alleskönnern kommunizieren, informieren, unterhalten und managen wir unseren Alltag.

Schließen Sie einen Vertrag mit sich selbst und setzen Sie sich ein Zeitlimit für Ihren digitalen Konsum. Oder verzichten Sie zeitweise bewusst auf das Smartphone und legen Sie es außer Sichtweite, damit Sie nicht durch ständige Benachrichtigungen abgelenkt werden.

Mehr persönliche Wertschätzung für Ihre Liebsten

Nehmen Sie sich Zeit für die Kommunikation mit Ihren Lieben. Zu Hause in entspannter Atmosphäre können Sie mit Ihrem schnurlosen Festnetztelefon telefonieren - ohne Funklöcher, aber dank ECO DECT strahlungsarm und stromsparender als ein Smartphone. Und viel weniger ablenkend. Sie können auch eine Rufumleitung von Ihrem Smartphone auf Ihr Festnetztelefon einrichten und bleiben so erreichbar. Wenn Sie unterwegs sind und zur Sicherheit ein Mobiltelefon dabei haben möchten, können Sie ein GSM-Handy verwenden, mit dem Sie ganz einfach telefonieren oder SMS versenden können. Telefonie pur!

Mehr Lebensqualität für Sie

Überlegen Sie sich, wofür Sie mehr Ihrer kostbaren Zeit aufwenden möchten - beruflich oder privat. Schränken Sie Ihre digitale Nutzung generell ein, indem Sie sich etwas Gutes tun, das nicht digital ist - gehen Sie in der Natur spazieren, arbeiten Sie im Garten, gehen Sie Ihrem Lieblingshobby nach, machen Sie Gymnastik, meditieren Sie oder faulenzen Sie ganz bewusst - und das alles ohne Handykamera, WhatsApp oder Google Maps. Sie werden sehen, es geht ganz einfach!

Digitale Entrümpelung:
10 Resilienz-Tipps zum individuellen Stressabbau

  1. Klare Ziele setzen: Definieren Sie, warum Sie eine digitale Entgiftung durchführen möchten und welche Ziele Sie erreichen wollen, sei es Stressabbau, Produktivitätssteigerung oder eine höhere Lebensqualität.
  2. Einen Zeitplan erstellen: Planen Sie, wann und wie lange Sie offline sein werden. Das kann eine tägliche Pause, ein Wochenende oder auch eine ganze Woche sein.
  3. Benachrichtigungen ausschalten: Schalten Sie unwichtige Benachrichtigungen auf Ihren Geräten aus, um Ablenkungen zu minimieren.
  4. Technikfreie Zonen einrichten: Definieren Sie bestimmte Bereiche oder Zeiten in Ihrem Zuhause als technikfreie Zonen oder Momente, zum Beispiel während der Mahlzeiten oder vor dem Schlafengehen.
  5. Zwischenmenschlichen Interaktionen Priorität einräumen: Verbringen Sie wertvolle Zeit mit Familie und Freunden, indem Sie Gespräche und Aktivitäten im realen Leben fördern.
  6. Analoge Alternativen finden: Ersetzen Sie digitale Unterhaltung durch analoge Aktivitäten wie Lesen, Brettspiele oder Spazierengehen.
  7. Vor dem Schlafengehen abschalten: Vermeiden Sie Bildschirme mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen, um die Schlafqualität zu verbessern.
  8. Die Bildschirmzeit verwalten: Nutzen Sie Apps oder integrierte Funktionen Ihrer Geräte, um Ihre Bildschirmzeit zu überwachen und zu begrenzen.
  9. Digitales Leben entrümpeln: Ungenutzte Apps löschen, Dateien organisieren und unnötige E-Mails abbestellen, um digitalen Ballast zu reduzieren.
  10. Technologie bewusst nutzen: Überdenken Sie nach Ihrer Digital Detox-Kur Ihren Umgang mit Technologie und legen Sie sich gesündere digitale Gewohnheiten zu, wie z. B. das Setzen von Zeitlimits und eine generell maßvollere Nutzung des Smartphones.

Denken Sie daran, dass für eine erfolgreiche digitale Entgiftung nicht alles zu 100 % umgesetzt werden muss. Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden, das für Sie funktioniert und Ihnen hilft, ein gesünderes und bewussteres Leben im digitalen Zeitalter zu führen.

Die ökologische Komponente

Machen wir uns nichts vor: Kommunikations-/Elektronikprodukte sind ressourcenintensiv in Bezug auf Rohstoffe und Komponenten. Viele Produktkomponenten oder auch Endprodukte anderer Hersteller werden in fernen Ländern hergestellt, so dass auch der unter Umständen lange Transportweg Emissionen verursacht. Wir als Gigaset setzen auf den Standort Deutschland, hier ist unser Werk, hier produzieren wir mit zertifizierten Materialien, CO2-freiem Ökostrom und so wenig Wasser wie möglich.

Sie als Verbraucher haben die Wahl, sich für ein Produkt „Made in Germany" zu entscheiden. Damit helfen Sie, Treibhausgase durch kurze Transportwege und saubere Produktion zu reduzieren - und ganz nebenbei auch der deutschen Wirtschaft.

Für ein langes Produktleben!

Achten Sie beim Kauf von Elektronikprodukten auf die Austauschbarkeit von Ersatzteilen und die Reparierbarkeit. Die Lebensdauer eines Smartphone-Akkus beispielsweise kann durch richtiges Aufladen erheblich verlängert werden. Ist der Akku doch irgendwann einmal schwach, kann er bei Gigaset Smartphones vom Nutzer selbst ausgetauscht werden. Das ist unser Standard für mehr Nachhaltigkeit. Und sollte ein Gerät wirklich einmal nicht mehr zu reparieren sein, dann nutzen Sie die zahlreichen Recyclingmöglichkeiten für Altgeräte - wie z.B. die Recyclingservices unseres Kooperationspartners Closing the Loop - und unterstützen Sie damit die Kreislaufwirtschaft und die Wiederverwendung wertvoller Ressourcen.

Verzicht üben

Auch bei der Nutzung von Kommunikationsprodukten werden Ressourcen verbraucht: Netflix, Amazon Prime, YouTube und Co. verbrauchen Unmengen an Strom. Um die Server am Laufen zu halten, wird viel Energie verbraucht und viel CO2 freigesetzt. Nach Angaben der Verbraucherzentrale Energieberatung entspricht das einstündige Streaming eines Films in etwa dem Ausstoß eines Kleinwagens bei einer Autofahrt von einem Kilometer. Im Internet sind Bewegtbilder neben Webseiten, E-Mails und sozialen Netzwerken laut Verbraucherzentrale „besonders energieintensiv“.

Wichtig ist, dass die Digitalisierung und die Nutzung von Smartphones viele Vorteile mit sich bringen, aber auch bewusste Entscheidungen getroffen werden müssen, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

Helfen auch Sie mit:
10 Tipps für umweltfreundliches Streamen

  1. Wählen Sie niedrigere Auflösungen: Das Streamen von Inhalten in höheren Auflösungen (z. B. 4K) erfordert mehr Bandbreite und Energie. Wenn Sie die Option haben, wählen Sie eine niedrigere Auflösung, um den Energieverbrauch zu reduzieren.
  2. Verwenden Sie Energiesparmodi: Viele Geräte, auf denen Sie streamen, haben Energiesparmodi. Aktivieren Sie diese Optionen, um den Energieverbrauch zu minimieren, wenn Sie nicht in Eile sind, um Inhalte zu streamen.
  3. Nutzen Sie WLAN-Verbindungen: Sofern verfügbar entscheiden Sie sich für WLAN, da dieses oft weniger Energie verbraucht als Mobilfunkverbindungen.
  4. Download statt Streamen: Wenn möglich, laden Sie Inhalte herunter, anstatt sie zu streamen. Das Herunterladen verbraucht einmalig Energie, während das wiederholte Streamen jedes Mal Energie verbraucht.
  5. Verwenden Sie umweltfreundliche Streaming-Dienste: Einige Streaming-Unternehmen setzen verstärkt auf erneuerbare Energien und umweltfreundliche Praktiken. Recherchieren Sie und wählen Sie Dienste, die sich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit einsetzen.
  6. Beenden Sie das Streaming, wenn Sie es nicht benötigen: Das Streamen im Hintergrund verbraucht weiterhin Energie.
  7. Recyceln und entsorgen Sie Elektronik richtig: Stellen Sie sicher, dass Ihre elektronischen Geräte richtig entsorgt - z.B. auf dem Wertstoffhof - oder recycelt werden, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.
  8. Nutzungsdauer einschränken: Verbringen Sie nicht zu viel Zeit mit dem Streaming von Inhalten. Das begrenzt nicht nur Ihren Energieverbrauch, sondern kann auch Ihre allgemeine Belastung durch äußere Einflüsse verringern.
  9. Unterstützen Sie Umweltschutzorganisationen: Wenn Sie die Umweltauswirkungen Ihres Streamings ausgleichen möchten, können Sie Organisationen unterstützen, die sich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit einsetzen.
  10. Nutzen Sie Ihr privates Kraftwerk: Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach oder einem Balkonkraftwerk können Sie Ihren eigenen grünen Strom aus regenerativen Quellen erzeugen. Und verbrauchen Sie Strom am besten dann, wenn viel regenerativer Strom im Netz ist: Bei Sonne und bei Wind.

Denken Sie daran, dass jede kleine Anstrengung, den Energieverbrauch zu reduzieren, zur Verringerung der Umweltauswirkungen beitragen kann. Es ist ratsam, umweltbewusste Entscheidungen zu treffen, wenn Sie Streaming-Dienste nutzen.

Fazit

Das achtsame Nutzen von Smartphones ist aus verschiedenen Gründen wichtig:

  1. Reduzierung von Ablenkungen: Smartphones können leicht zur Ablenkung werden, insbesondere in sozialen Situationen, bei der Arbeit oder während des Fahrens. Achtsamkeit beim Umgang mit Smartphones hilft, diese Ablenkungen zu minimieren und die Produktivität und Sicherheit zu erhöhen.
  2. Verbesserung der Beziehungen: Das ständige Überprüfen des Smartphones in Gegenwart von anderen kann unhöflich wirken und die zwischenmenschliche Kommunikation beeinträchtigen. Achtsamkeit im Umgang mit Smartphones fördert respektvolles Verhalten gegenüber anderen und stärkt die Beziehungen.
  3. Reduzierung von Stress: Die ständige Erreichbarkeit und der ständige Informationsfluss, die Smartphones bieten, können zu Stress führen. Achtsamkeit im Umgang mit dem Smartphone kann dazu beitragen, diesen Stress zu reduzieren, indem man bewusst Pausen einlegt und den Bildschirm nicht ständig überprüft.
  4. Förderung der mentalen Gesundheit: Übermäßiger Gebrauch von Smartphones, insbesondere in den Abendstunden, kann den Schlaf beeinträchtigen und die geistige Gesundheit negativ beeinflussen. Achtsamkeit kann dazu beitragen, die Bildschirmzeit zu reduzieren und ein gesünderes Verhältnis zur digitalen Technologie zu entwickeln.
  5. Umweltauswirkungen: Die Produktion und Entsorgung von Smartphones hat Auswirkungen auf die Umwelt. Achtsamer Umgang mit diesen Geräten kann dazu beitragen, die Lebensdauer von Smartphones zu verlängern und Elektroschrott zu reduzieren.

Insgesamt geht es bei der achtsamen Nutzung von Smartphones darum, bewusstere Entscheidungen zu treffen, wie und wann man diese Geräte verwendet, um die Auswirkungen auf das eigene Leben, die Beziehungen zu unseren Mitmenschen und die Umwelt zu minimieren. Es geht darum, die Kontrolle über die Technologie zu behalten, anstatt von ihr kontrolliert zu werden.

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